Franz Christoph von Hutten zu Stolzenberg (1706–1770)

Kardinal und Fürstbischof von Speyer 1743–1770

Die Adelsfamilie Hutten

Das Geschlecht der Hutten zu Stolzenberg ist einer der vier Hauptstämme der Familie, die ihren Ursprung im Ministerialadel der Abtei Fulda haben. Aus dem 1704 ausgestorbenen Stamm Hutten-Gronau geht der auf Burg Steckelberg geborene Humanist Ulrich von Hutten (1488–1523) hervor. Der Stamm Stolzenberg blüht in der Linie Romsthal-Steinbach bis heute fort. Ihr entstammen die beiden Fürstbischöfe von Würzburg und Speyer.[1] Das Wappen der Familie zeigt in Rot zwei goldene Schrägrechtsbalken.

Jugend und geistliche Laufbahn

Als viertes von 16 Kindern des Amtmannes Franz Ludwig von Hutten[2] und seiner Ehefrau Johanna Juliana Freiin von Bicken wird Franz Christoph am 6. März 1706 auf Schloss Steinbach bei Lohr am Main geboren.[3] Zwei Tag später wird er getauft. Die Liste seiner Taufpaten ist überwältigend und umfasst vor allem geistliche Mitglieder der wichtigsten regierenden Familien in Kurmainz und Würzburg.[4] Sein ebenfalls als Taufpate anwesender Onkel Christoph Franz (1673–1729) wird 1724 Fürstbischof von Würzburg. Mit zehn Jahren erhält der für den geistlichen Stand bestimmte Franz Christoph die Tonsur und tritt wie schon sein älterer Bruder ins Collegium Julianum zu Würzburg ein, einer 1607 gegründeten und der adeligen Jugend vorbehaltenen Schule, die nach Absolvierung der Humaniora und der Philosophie zum Studium der Theologie als Vorbereitung für die geistliche Laufbahn führt.[5] Mit 17 Jahren kann er das Studium der Theologie im Collegium Germanicum in Rom aufnehmen. Wie dies der Adel zur Absicherung von späteren Ansprüchen handhabt, werden auch ihm in Mainz, Comburg und Speyer Kanonikerpfründe verschafft. Das Kanonikat im Domkapitel von Speyer tritt er 1730 an. Er ist Subdiakon und jüngster Domherr, als er am 14. November 1743 zum Nachfolger des verstorbenen Kardinals und Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn gewählt wird. In einer Wahlkapitulation verpflichtet er sich vorgängig, die gut funktionierende Verwaltung und die begonnenen Werke seines Vorgängers fortzuführen. 1744 erhält er nachträglich die Priesterweihe und wird in der Hofkirche der Residenz zum Bischof geweiht.

Fürstbischof und Kardinal

Noch nie seien «so viele Gelder in der Kasse, so viele Weine in den Kellern, so viele Früchte auf den Speichern, so wenig Schulden in den Pfandbüchern des Hochstiftes, als eben jetzt» schreibt Remling über die Wirtschaft des Fürstbistums nach der hervorragenden Regentschaft des verstorbenen Schönborn.[6] Fürstbischof Franz Christoph zieht sofort in die neue Residenz zu Bruchsal ein und macht sie zum Mittelpunkt seines höfischen Lebens. Als lebensfroher Rokokofürst vergrössert er die sparsame Hofhaltung seines Vorgängers. Ein Zeitgenosse bemerkt, dass der Hofstaat jetzt «um so prächtiger und zahlreicher» sei, wo der vorherige «eingeschränkt und klösterlich war». Hutten ist leidenschaftlicher Jäger, Musikliebhaber, Förderer der Künste und grosser Kunstsammler. Der Beginn seiner Regierung fällt in die Zeit des Österreichischen Erbfolgekrieges. Zwar wird Speyer abwechselnd von Franzosen und Kaiserlichen besetzt, Zerstörungen unterbleiben aber. Trotzdem lässt Hutten vorläufig nur die Peterskirche als Grabkirche weiterbauen. Sie wird 1745 eingeweiht. 1755 findet Damian Hugo von Schönborn hier seine letzte Ruhestätte. Das Bauvorhaben wird intensiv von Balthasar Neumann betreut und von den Baumeistern Johann Georg Stahl und seinem Sohn Leonhard erstellt.[7] Merkantilistisches Interesse zeigt Hutten 1746 mit der Gründung einer Salinengesellschaft. 1748 legt er den Grundstein zur Bruchsaler Saline. Er ist sehr stolz auf diese frühindustrielle Grossanlage vor den Mauern Bruchsals.[8] Im reich ausgestatteten Rokokosaal des linken Salineflügels lässt er sich lebensgross in Öl malen, und im 1752 erstellten Treppenhausfresko der Residenz, das ihn als Bauherrn und Beschützer der Künste zeigt, weist Hutten mit der linken Hand auf den Plan der Saline, den zwei Männer vorzeigen. Darunter sitzt der Flussgott Neptun mit einen Plan der Wasserburg in den Händen. Diesen Bau der Bruchsaler Wasserversorgung auf der Anhöhe über der Residenz baut Leonhard Stahl 1751–1753. Stahl ist auf dem Fresko zur Rechten des sitzenden Fürstbischofs als junger Mann mit einem Plan des Corps de Logis der Residenz dargestellt. Er eilt eine Treppe hinauf, unter der ein alter Mann, vielleicht sein Vater, den Plan der neuen Bruchsaler Kaserne vorzeigt. Als Reichsfürst muss Hutten ein kleines stehendes Heer von 280 Mann unterhalten. Dafür baut er am Fuss des Steinbergs in Bruchsal 1750–1753 die vom alten Mann vorgezeigte Kaserne.[9] Auf dem Treppenhausfresko stellt Hutten damit alle Bauten seiner ersten Regierungsjahre vor. 1753 gesellt sich zu ihnen mit dem Bau einer Tabakfabrik ein weiterer frühindustrieller Bau. Die geschlossene dreigeschossige Vierflügelanlage südlich der Residenz wird später Kaserne.[10] Bei der Wasserburg lässt er 1756 ein Schiesshaus bauen, das gleichzeitig als Belvedere dient.[11] Franz Christoph von Hutten geht aber nicht als Bauherr von 90 öffentlichen Bauten, sondern wegen seiner Verdienste um die Vollendung des Corps de Logis der Bruchsaler Residenz in die Geschichte ein. Er lässt sich für den Umbau von Balthasar Neumann beraten und zieht mit Johann Zick als Maler und Johann Michael Feichtmayr als Stuckateur zwei der besten süddeutschen Künstler nach Bruchsal.[12] Die Haupträume des Mittelbaus zeugen noch heute, nach der Katastrophe von 1945 als Rekonstruktionen wieder hergestellt, von einem der Höhepunkte des süddeutschen Rokoko und von der Grosszügigkeit des Bauherrn. Bis 1762 hat er bereits über eine Million Gulden für sein Bauwesen verausgabt. Damit hat er die finanziellen Möglichkeiten des Hochstifts überstrapaziert. Trotzdem und vielleicht gerade deswegen gilt seine Regierungszeit als die glücklichste des Hochstifts. Ihm verdankt das Land den Ausbau der Volksschule und die Gründung des Gymnasiums zu Bruchsal. Nebst den erwähnten Ansiedlungen von Manufakturen in Bruchsal errichtet er ein Bad in Langenbrücken, Spitzen- und Spinnfabriken. 20 neue Kirchen werden während seiner Regierung gebaut. Er gründet anstelle eines vom Rhein bedrohten Dorfes eine neue, planmässig angelegte Siedlung, die den Namen Huttenheim erhält.[13]
Die fortdauernden Händel mit seinem Domstift und der Stadt Speyer mögen seinen mangelnden Willen erklären, den Wiederaufbau des Domes an die Hand zu nehmen, dies trotz seinem Versprechen in der Wahlkapitulation. Leonhard Stahl fertigt zwar Pläne, aber erst der Nachfolger Huttens nimmt das Bauvorhaben in Angriff.[14]
1761 wird Franz Christoph von Hutten von Papst Clemens XIII. auf Betreiben Kaisers Franz I. zum Kardinal ernannt. 1762 reist er nach Wien, um den Kardinalshut beim Kaiser persönlich in Empfang zu nehmen. Politisch wird er aber diese späte Verleihung nicht mehr nutzen.
1769 kauft er für 662 000 Gulden zwei kleine Herrschaften im Neckartal bei Esslingen, die kaum 2 Prozent Ertrag aufweisen. Er muss dafür Kredite bei Frankfurter und Wiener Bankhäusern aufnehmen. Der unverständliche Kauf zeigt nochmals deutlich die Schwächen Huttens im ökonomischen Bereich.
Der letzte absolutistisch regierende und hochverdiente Fürst des Hochstifts Speyer stirbt am 20. April 1770 im Alter von 64 Jahren in Bruchsal. Er wird in der Gruft von St. Peter begraben. Sein Grabmonument links des Hochaltars der Peterskirche ist demjenigen für den Vorgänger Schönborn angeglichen.
Franz Christoph von Hutten hat sich als Fürstbischof und ab 1761 auch als Kardinal in vielen Gemälden porträtieren lassen. Die Gemälde in Öl sind fast immer Werke seines Hofmalers Schweickart.[15] Auf allen Gemälden trägt Hutten eine gestutzte Allonge-Perücke, ein «Beffchen»[16] und auf der Brust das Pektorale. Die eindrücklichste Darstellung des kaum 40-jährigen Fürstbischofs stammt aus dem Rokokosaal der Saline.[17] Er hält in der rechten Hand das 1746 erworbene Privilegium für den Salinenbetrieb. Im Hintergrund erscheint die Saline. Eine schwärmerische Beschreibung des Biografen Franz Xaver Remling (1854) bezieht sich aber eher auf den Titelkupfer im Stammbaum von 1744.[18]
Pius Bieri 2011

Literatur:

Remling, Franz Xaver: Geschichte der Bischöfe zu Speyer. Zweiter Band, Mainz 1854.
Rott, Hans: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogtums Baden, Band 9-2: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal. Tübingen 1913.
Rott, Hans: Bruchsal. Quellen zur Kunstgeschichte des Schlosses und der bischöflichen Residenzstadt. Heidelberg 1914.
Hanna, Georg-Wilhelm: Die Ritteradeligen von Hutten. Dissertation. Bamberg 2006.

Links:

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45739#11


[1] Nach dem Stammbaum, welche die Speyrer Jesuiten 1744 in Bruchsal drucken lassen, sollen sich unter den beidseitigen Vorfahren des Franz Christoph von Hutten 23 Erzbischöfe, 44 Bischöfe, 4 Ordensmeister und 11 Äbte befinden. Auf dem Titelkupfer stellt Gottfried Bernhard Göz den jungen Fürstbischof dar.

[2] Franz Ludwig von Hutten (1667–1728) ist 1681–1693 Kanoniker am Stift St. Burkard zu Würzburg, 1681–1691 in Grosscomburg und 1687–1691 auch Domherr in Würzburg, studiert am Collegium Germanicum in Rom, in Marburg und Leyden, tritt aber 1693 zugunsten seines jüngeren Bruders Peter Philipp von den kirchlichen Ämtern zurück und wird später würzburgischer Geheimer Rat und Hofmarschall.

[3] Von den 16 Kindern erreichen acht das Erwachsenenalter.

[4] Es sind, wenn man der Fussnote von Franz Xaver Remling (Mainz 1854) trauen kann:
1. Christoph Franz von Hutten (1673–1729), Onkel, Domkapitular zu Würzburg und Bamberg und 1724–1729 Fürstbischof von Würzburg.
2. Christoph Heinrich von Greiffenclau zu Vollrads (1672–1727), Domkapitular zu Würzburg und 1703–1727 zu Sankt Burkard in Würzburg, Bruder des Würzburger Fürstbischofs Johann Philipp von Greiffenclau (reg. 1699–1719)
3. Franz Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads (1666–1729) Domherr in Bamberg seit 1681, Bruder des Würzburger Fürstbischofs.
4. Franz Georg Faust von Stromberg (1666–1728), Domkapitular zu Würzburg.
5. Franz Eckbrecht von Dalberg (1674–1741), Amtmann zu Kirweiler, und dessen Gemahlin Maria Franziska Juliana Fuchs von Bimbach.
6. Johann Philipp Graf von Schönborn, Dompropst zu Würzburg (späterer Würzburger Fürstbischof Johann Philipp Franz? Er ist seit 1703 Dompropst zu Würzburg). Sein Onkel Johann Philipp Graf von Schönborn (1642–1703) ist seit 1699 Komtur in Leuggern bei Basel.

[5] Der erstgeborene Bruder Philipp Willem (1701–1767) studiert an der gleichen Schule und ist Kanoniker an St. Burkard in Würzburg (1713–1725), in Hildesheim (1716–1717), in Speyer (1717) und tritt 1725 wie schon sein Vater von den geistlichen Ämtern zurück, um den Familienstamm zu sichern.

[6] Fast alle neueren Biografien Huttens basieren auf der «Geschichte der Bischöfe von Speyer» des Domkapitulars Franz Xaver Remling (1854), der das Verwandten-Netzwerk und die Klientelbildung der auf reichskirchliche Ämter angewiesenen Adelsfamilien der Reichsritterschaft grosszügig überschaut und grundsätzlich jedem Bischof einen «Wandel in Tugend und Frömmigkeit» attestiert.

[7] Balthasar Neumann (1687–1753), würzburgischer Hofbaumeister. Johann Georg Stahl (1687–1755), Werkmeister. Johann Leonhard Stahl (1729–1774) gilt als Schüler Balthasar Neumanns und übernimmt 1749 die Oberaufsicht aller Bauten im Hochstift.

[8] Das bedeutende Monument ist seit 1945 vollständig verschwunden. An der Stelle des südwestlichen Flügels liegt heute das Justus-Knecht- Gymnasium. Der nordöstliche Abschluss der zur heutigen Durlacherstrasse ausgerichteten ehemaligen Salinen bildet heute die Salinenstrasse. Quelle: Stadtplan 1780.

[9] Kasernenstandort an der Stelle der modernen Gebäude Huttenstrasse 20a und 20 b.

[10] Nach 1945 abgebrochen.

[11] Der Belvedere ist heute noch weitgehend erhalten. Die Wasserburg wird im 19. Jahrhundert stark verändert und aufgestockt. Alle Bauten der Regierungszeit Huttens werden nach 1753 unter Hofbaumeister Leonhard Stahl errichtet

[12] Johann Zick (1702–1761) aus Lachen bei Memmingen und Johann Michael Feichtmayr (1696–1772) aus Wessobrunn.

[13] Huttenheim bei Philippsburg, heute 2400 Einwohner.

[14] Franz Ignaz Neumann, der Sohn von Balthasar Neumann, baut den Westteil 1772–1778 wieder auf.

[15] Lothar Ignaz Schweickart (1702–1779), Kammerdiener und Hofmaler, arbeitet schon 1738 für den Vorgängerbischof Damian Hugo. Er malt ab 1743 viele, heute in Privatbesitz befindliche Porträts des Fürstbischofs Franz Christoph von Hutten. Allein 1763 fertigt er 16 Gemälde des Kardinals Hutten. 1744 fertigt Gottfried Bernhard Göz nach einer Vorlage Schweikarts das Porträt im Titelkupfer des «Arbor Genealogica Illustrissimæ Stirpis LL. Baronum ab Hutten In Stolzenberg».

[16] Prälatenkragen

[17] Das Blatt aus dem Saal der Saline, 102 Zentimeter breit und 220 Zentimeter hoch, kommt vor dem Krieg ohne den Stuckrahmen ins Rathaus von Bruchsal. Abbildung in Wikipedia als Ausschnitt aus Druck 1927. Volldarstellung Fig. 36 in Hans Rott, KDM Bruchsal 1913. Rott verwendet eine Datierung 1771. Die Darstellung des noch jugendlichen Salinen-Bauherrn als Fürstbischof weist aber eher in die Bauzeit um 1750. > Zur Foto des Gemäldes am Standort vor 1900.

[18] Remling schreibt: «Franz Christoph war übrigens von Gestalt ein schöner, kräftiger Mann mit wohlmarkierten Zügen. Eine hohe Stirne überwölbte sein schwarzes, lebendiges Auge. Die etwas lange, aber schöngestülpte Nase beherrschte freundliche Lippen. Ein kräftiges Kinn, mit einem Grübchen geziert und einigen Blatternarben gezeichnet, gab, im schönsten Verhältnisse zu den übrigen Teilen seines edel getragenen Hauptes, dessen Wangen stets eine jugendliche Röthe durchglühete, viel Anmuth und Gefälligkeit».

 

1744 fertigt Gottfried Bernhard Göz nach einer Vorlage des Hofmalers Lothar Ignaz Schweikart das Porträt im Titelkupfer des «Arbor Genealogica Illustrissimæ Stirpis LL. Baronum ab Hutten In Stolzenberg». Der noch nicht vierzigjährige Fürstbischof trägt eine gestutzte Allonge-Perücke, ein Hals-Beffchen und auf der Brust das Pektorale.

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Beschrieb:
Unter dem Medaillon mit dem Porträt ist das geviertete Herrschaftswappen mit Schwert, Fürstenhut und Krummstab zu sehen. Es zeigt in 1 und 3 das Kreuz von Speyer und in 2 und 4 das Wappen der Fürstpropstei Weissenburg im Elsass, einen von einer Krone überhöhten Doppelturm. Das Wappen der Hutten zum Stolzenberg ist als Herzschild eingefügt. Es zeigt in Rot zwei goldene Schrägbalken.
Vier weitere Wappen begleiten das Porträt:
Oben links nochmals das Wappen der Hutten von Stolzenberg.
Oben rechts das geviertete Wappen der Freiherren von Bicken.
Unten links ein nicht bekanntes Wappen.
Unten rechts der Habsburger Löwe.

  Franz Christoph von Hutten zu Stolzenberg (1706–1770)  
  Biografische Daten     Zurück zum Bauwerk  
  Geburtsdatum Geburtsort       Land 18. Jahrhundert  
  6. März 1706 Steinbach (Main-Spessart D)   Kurfürstentum Mainz  
  Titel und Stellung         Regierungszeit  
  Kardinal und Fürstbischof von Speyer   1743–1770  
  Sterbedatum Sterbeort       Land 18. Jahrhundert  
  20. April 1770 Bruchsal (Karlsruhe D)   Fürstbistum Speyer  
  Kurzbiografie              
 

Franz Christoph von Hutten vollendet das Corps de Logis der Residenz Bruchsal. Ihm verdanken wir die Prunkräume des Hauptgeschosses. Beraten von Balthasar Neumann, zieht der Fürstbischof zwei überragende Meister des Rokoko, den Stuckateur Johann Michael Feichtmayr und den Maler Johann Zick bei. Viele seiner weitern 90 Bauten in Bruchsal und im Hochstift sind heute zerstört, auch die Salinen, auf die er besonders stolz ist. Als lebensfroher Rokokofürst geht er mit dem Geld weniger sparsam als sein Vorgänger um und baut ohne Rücksicht auf die Finanzen. Trotzdem und vielleicht deswegen gilt seine Regierungszeit als die glücklichste des Hochstifts Speyer.

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