Studien in Dillingen
Am 5. Oktober 1680 wird er im allgäuischen Oberstdorf als Josephus Vogler getauft.[1] Anlässlich der am 12. März 1697 geleisteten Profess in der Prämonstratenser-Reichsabtei Rot ist er unter dem Klosternamen Hermann[2] erstmals aktenkundig. Noch nicht 17-jährig, entspricht er nur knapp dem für die Aufnahme in den Orden notwendigen Mindestalter. Bei einem üblichen zweijährigen Noviziat muss er also schon mit 15 Jahren eingetreten sein und in Rot das Gymnasium besucht haben. Der regierende Abt dieser Zeit ist Martin Ertle, der das 1681 brandzerstörte Kloster inzwischen zum grossen Teil nach eigenen Planungen wiederaufgebaut hat.[3] Er sendet den jungen Frater zum Studium an die Jesuitenuniversität Dillingen. Wieder schweigen die Quellen über die Dauer der theologischen, philosophischen und juristischen Studien. Nach dem Studienabschluss kehrt er nach Rot zurück und feiert hier, erst 24-jährig, am 20. Dezember 1704 Primiz. Er wird sofort als Lehrkraft für die erwähnten drei Studienfächer im Klostergymnasium eingesetzt. 1707 versetzt ihn Abt Martin als Pfarrer nach Haisterkirch, wo soeben der Umbau der Pfarr- und Wallfahrtskirche vollendet ist. Hier wirkt er vier Jahre.
Frommer Abt
1711 resigniert der inzwischen 70-jährige Abt Martin Ertle. Der Konvent wählt am 1. Oktober des gleichen Jahres Hermann Vogler als neuen Abt. Der 31-jährige neue Vorsteher der Reichsabtei kann vom Vorgänger eine vorbildlich geführte, gesunde Klosterwirtschaft, ein wiederaufgebautes Kloster und einen erstarkten Konvent übernehmen. Seine Regierung fällt zudem in die erste längere Friedenszeit nach vier Jahrzehnten Kriegsbelastungen. Schon früh zeigen sich die positiven und auch die negativen Facetten seiner Regierung. Der Chronist des Klosters, Pater Benedikt Stadelhofer, wird ihn 1787 nur loben.[4] Er wird als fromm, mit Tendenz zur Mystik geschildert. Speziell sucht er die Nähe zu Karmeliten-Mystikern. Er verehrt die hl. Theresia von Avila. Als Gewissensräte dienen ihm der Augsburger Karmelit Johann vom Kreuz und vor allem die Mystikerin Crescentia Höss von Kaufbeuren. Mit ihr steht er in dauerndem Schriftverkehr. Er ist nicht der Einzige, der ihren Rat sucht, auch der Kurfürst Clemens von Köln, die Kurfürstin Amalia von Bayern, der Salzburger Fürsterzbischof, der Fürstabt von Kempten, der Reichsabt von Ottobeuren, der Truchsess von Waldburg und viele andere Fürsten suchen ihren Rat. Dies relativiert auch die vielgepriesene Frömmigkeit des Abtes ein wenig, denn die gelebte Frömmigkeit ist zu dieser Zeit selbstverständlich. Ob die barocke Frömmigkeit auch auf die von Abt Hermann geförderte Reliquienverehrung zutrifft? Die Translationen, wie die feierlichen Übertragungen seiner erworbenen Reliquien genannt werden, sind immer auch barockes Schauspiel, ihre Aufstellung fördert den Kirchenbesuch und lässt bei Wallfahrtsorten auch die Kasse klingeln. Dies gilt für die Translation der Katakombenheiligen Aurelius Donatus und Domitia 1724 in die Stiftskirche und auch für die Erwerbungen von Kreuzreliquien, die er dann in Pfarreien und Wallfahrtsorten der Herrschaft verteilen lässt.
Zeugnis seines Religionseifers und auch seiner Belesenheit liefert er 1717 anlässlich einer Reise an das Generalkapitel von Prémontré. Er reist mit dem Reichsabt von Weissenau, Leopold Mauch, der 1708–1721 Generalvikar und Visitator der Zirkarie Schwaben[5] ist. Sie gehen zuerst nach Paris, wo sich Abt Hermann in einer beachteten Rede für die in Frankreich umstrittene päpstliche Autorität in Glaubensfragen einsetzt.[6] Sie bleiben eine Woche in Paris und suchen auch den Nuntius auf, um dann am Generalkapitel erneut ihren Standpunkt darzulegen. Sie können damit eine Verurteilung der Bulle durch den Orden verhindern. Mit seinem Einsatz für die päpstliche Autorität erreicht Abt Hermann Beachtung beim Generalabt, der ihn 1721 als Nachfolger des Weissenauer Abtes zum Generalvikar der Zirkarie ernennt.
Strenger und gefürchteter Generalvikar
Als Visitator ist der Abt für die Einhaltung der Ordensregeln und der Disziplin in den visitierten Klöstern zuständig. Er reist deshalb viel und hält sich für die Visitation jeweils mehrere Wochen an Ort auf. Er muss dabei auch die Anschuldigungen von missgünstigen Konventualen gegen ihren Abt prüfen. Meist nimmt er Partei für die Opposition, denn für ihn bedeutet schon das Aufkommen von Klagen ein Versagen der Führung. In Schussenried und in Roggenburg schiesst er aber mit den beantragten Absetzungen der Äbte weit über das Ziel. Während er 1733 den verdienstvollen Bauabt Didakus Ströbele[7] von Schussenried wegen mangelnder Klosterdisziplin zur Resignation zwingen kann und ihn ihn dann in das zwischen Saarlouis und Saarbrücken im heutigen Saarland gelegene Kloster Wadgassen verbannen lässt, erreicht er dieses Ziel in Roggenburg nicht. Hier wehrt sich 1731 Abt Dominikus Schwaninger[8] erfolgreich in Rom gegen seine Absetzung, was eine bittere Niederlage für den inquisitorisch vorgehenden Generalvikar aus Rot bedeutet.
Förderer der Wallfahrt in Maria Steinbach
Ähnlich wie bei seinen Reliquienerwerbungen darf auch bei seiner Förderung der Wallfahrt in der Herrschaft, nebst der gelebten Frömmigkeit, wirtschaftliches Denken nicht ausgeschlossen werden. Für jedes Kloster bedeutet eine gut besuchte Wallfahrtsstätte auch eine Einnahmenquelle. In Maria Steinbach beginnt sie 1723 als Kreuzwallfahrt dank dem Geschenk einer Heilig-Kreuz-Reliquie durch Abt Hermann. Gleichzeitig stellt der Roter Wallfahrtskaplan das «geschnitzlete Bildnus der schmerzhafften Mutter Gottes und des Hl. Joannis Evangelistae» unter ein schon länger verehrtes Kruzifix. Seit 1730 zeigen sich beim Gnadenbild der Muttergottes wunderbare Erscheinungen. Abt Hermann lässt beim Konstanzer Bischof die Echtheit der Erscheinungen per Dekret bestätigen. Deshalb ist seit 1734 Maria Steinbach auch offizieller Marienwallfahrtsort. Die Wallfahrt nimmt nun derartige Ausmasse an, dass die Abtei fünf Patres zur Betreuung der Pfarrei und der Pilger einsetzen muss.
Direktor des Reichsprälatenkollegiums
1730 wird Abt Hermann Vogler auch Direktor des schwäbischen Reichsprälatenkollegiums, dem die Prälaten von 18 reichsunmittelbaren Abteien in Schwaben (dem Land zwischen Inn und Rhein) angehören. Die Rolle des Kollegiums auf den Reichstagen ist allerdings sehr unbedeutend und vor allem Rot und Weissenau sind politisch stark von Österreich (Vorderösterreich) abhängig. Das Direktorenamt hält Abt Hermann bis 1739.
Ökonom und Bauprälat
Dank der längeren Friedensphase während der Regierungszeit von Abt Hermann stabilisieren sich auch die wirtschaftlichen Verhältnisse der Abtei. Er kann 1713 die Herrschaft Altmannshofen um 56 000 Gulden als Pfand für 40 Jahre erwerben und 1720/23 vom Grafen von Zeil-Wurzach für 45 000 Gulden einen Forstbezirk mit Jagdrecht erwerben. Die Jagd wird, ungewöhnlich für einen Barockprälaten, von Abt Hermann allerdings nicht betrieben. Freude scheint ihm aber das Planen und Bauen zu bereiten. Nur seine wichtigsten Neubauten sollen hier aufgezählt werden. 1720 baut er den Pfarrhof in Maria Steinbach. 1724 entsteht in Rot unterhalb des Klosters der grosse Wirtschaftshof, eine Vierflügelanlage in den Aussenmassen von 110 auf 160 Meter. 1730 folgt der Neubau der kleinen Pfarrkirche in Kardorf. In Haisterkirch errichtet er 1736 einen neuen Pfarrhof in der Art einer residenzialen Dreiflügelanlage. Hier wird der von ihm geförderte Pater Benedikt Stadelhofer, seit 1730 Pfarrer in Haisterkirch, erstmals als Bauleiter erwähnt.[9] Mit einiger Wahrscheinlichkeit stammen die Pläne für den Wirtschaftshof in Rot und für den Pfarrhof in Haisterkirch vom Abt selbst. Die Studien bei den Jesuiten in Dillingen hinterlassen meist auch Spuren von Schulung in Baukunst oder wecken mindestens das Interesse an ihr, was auch die Eigeninitiative der Äbte von Rot erklären könnte. Seinen ersten grösseren Sakralbau beginnt Abt Hermann 1737 mit dem Neubau der Bruderschaftskirche St. Johann in Rot. Auch hier verzichtet er auf planende Baumeister. Vermutet wird, dass der Abt zusammen mit Pater Benedikt Stadelhofer den Bau plant und dieser die Ausführung bis 1742 auch leitet. Vielleicht ist es nicht sein Nachfolger, der das theologische Freskenprogramm der Bruderschaftskirche erstellt, sondern noch der inzwischen resignierte Abt Hermann. Der Chronist bezeichnet ihn immerhin als «ichonographo et architecto».
Resignation und letztes Lebensjahrzehnt
1738 legt Abt Hermann Vogler sein Amt als Generalvikar nieder, nicht ohne mit Abt Kaspar Geisler von Roggenburg einen auch ihm genehmen Nachfolger in Prémontré präsentiert zu haben. Ein letztes Mal demonstriert er damit den Äbten der Zirkarie sein machiavellisches Machtdenken.[10] Ein Jahr später resigniert er auch als Abt. 28 Konventualen sind wahlberechtigt und wählen Ignatius Vetter zum neuen Abt. Auch diese Wahl dürfte durchaus dem Wunsch des zurücktretenden Abtes entsprechen, immerhin geniesst er im Konvent eine grosse Wertschätzung. Schwierig ist nur die Vorstellung, dass er sich nun, wie einem die Chronisten glauben lassen wollen, als einfacher Mitbruder nur noch der Kontemplation und der strengsten Busse widmet.[11] Immerhin ist er gesund, erst 59 Jahre alt, «seine» Bruderschaftskirche ist noch im Bau und an «seinem» Wallfahrtsort Maria Steinbach sind bereits 1742 interne Neubauplanungen im Gange. Unvorstellbar, dass er nicht mindestens beratend teilnimmt. Er scheint auch noch literarisch tätig zu sein, wie eine 1743 gedruckte anonyme Lebensbeschreibung des seligen Fraters Wilhelm Eiselin zeigt, deren Frontispiz-Stich die Widmung von Abt Ignatius Vetter und von Prior P. Benedikt Stadelhofer aufweist, die zwei der von Abt Hermann am meisten geförderten Religiosen.
Mit 69 Jahren stirbt am 18. Oktober 1749 der für Rot verdienstvolle Abt im Kloster.
Im Gegensatz zum wiederaufgefundenen wertvollen Grabstein seines Vorgängers Martin Ertle, von Abt Hermann geschrieben und gewidmet, ist von ihm weder Grab noch Grabstein erhalten.
Wappen Auf dem Grabstein seines Vorgängers setzt Abt Hermann unten in die Widmungstafel auch seinen quadrierten Wappenschild. Er enthält in Feld eins und vier das jüngere Klosterwappen, in Blau den goldenen Verenafisch mit dem Ring im Maul. Sein persönliches und anfänglich vielverwendetes Wappen ist in Feld zwei und drei enthalten. Es stellt als sprechendes Wappen einen immer linksgewandten Falkner mit dem Falken in der Hand dar, hier golden auf rotem Grund. So ist es auch 1713 in Maria Steinbach zu sehen. Bild: Wappen Hermann Vogler 1713 in Maria Steinbach |
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Nach 1720 erscheint der Schild heraldisch verfälscht. Das persönliche Wappen ist jetzt in Vogel und «Vogler» geteilt. Der «Vogler» in Feld 4 hält den Vogel in Feld 1 an einer diagonal über den Schild laufenden Schnur. Erst in Feld 2 liegt das ältere Klosterwappen, der Vogel Greif, und in Feld 3 das jüngere Wappen, der Fisch mit dem Ring im Maul.[12] Derart ist der heraldisch abenteuerliche Schild am Pfarrhaus Maria Steinbach und selbst an der Fassade der Wallfahrtskirche Maria Steinbach, hier offensichtlich als späte Ehrung, zu finden. | ||
Bild: Wappen Hermann Vogler 1720 in Maria Steinbach |
Porträt Das Porträt zeigt den Abt im Alter von 57 Jahren im Jahr 1737. Er sitzt dem Betrachter zugewandt im Lehnstuhl und trägt den weissen Habit der Prämonstratenser mit Mozetta, mit einem schwarzen Biret als Kopfbedeckung. In der linken Hand hält er ein Gebetbuch. Die rechte Hand legt er auf einem Beistelltisch auf. Darauf steht ein Tintenfass mit Schreibfeder und dahinter ist eine Bücherwand mit Folianten zu sehen, die einen Hinweis auf die Bibliophilie des Abtes bedeutet. Der klare und feste Blick des jünger wirkenden Porträtierten und seine energischen, aber nicht unsympathischen Gesichtszüge lassen die souveräne Respektsperson erahnen. Nur das Brustkreuz und der Pontifikalring am rechten Ringfinger weisen auf seine Würde hin. Diese wird in der lateinischen Überschrift rechts umschrieben. Sie lautet sinngemäss «Hermann, Abt in Rot, Visitator und Generalvikar des Prämonstratenserordens, Direktor des Schwäbischen Reichsprälatenkollegiums». |
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Pius Bieri 2019
Literatur: Goovaerts, Fr. Léon OPraem: Ecrivains, artistes et savants de l'ordre de Prémontré. Bruxelles 1899. |
Tüchle, Hermann und Schahl, Adolf: 850 Jahre Rot an der Rot. Sigmaringen 1976. |
Weigel, Dieter: Abt Hermann Vogler, in: Unser Oberstdorf, Heft 6, 1984. |
Anmerkungen:
[1] Das Geburtsdatum hier nach Goovaerts (1899). Der Oberstdorfer Dieter Weigel nennt den 10. November 1680. Im Aufsatz von Dieter Weigel finden sich auch die Namen der Eltern: Jerg Vogler und Maria Härtmanen (Härtmann?), allerdings ohne weitere Informationen. Mit seinem Heimatort steht er als Abt noch immer in Verbindung, wie das Votivgemälde in der Kapelle Maria-Loreto in Oberstdorf zeigt, wo er mit Konventmitglieder die fertig gebaute Klosteranlage 1714 dem Schutz der Muttergottes empfiehlt.
[2] Der hl. Hermann-Joseph (*um 1150/55 in Köln †1241 in Hoven bei Zülpich) wird von den Prämonstratensern verehrt. Er tritt als Kind armer Leute mit 12 Jahren in das Kloster Steinfeld ein, wo er als Mystiker und erster Verehrer des Herzen Jesu gilt.
[3] Martin IV. Ertle (1641–1712) aus Greggenhofen im Oberallgäu. Profess 1657. Primiz 1664 (im Alter von 23 Jahren!). Abt in Rot 1672–1711. Diese mageren Daten können an seinem Grabstein abgelesen werden. 1692–1702 ist er auch Generalvikar der Zirkarie Schwaben. Weiteres siehe in seiner Biografie in dieser Webseite.
[4] Der dritte Band der «Historia imperialis et exemti Collegii Rothensis in Suevia» von P. Benedikt Stadelhofer (1742–1811) liegt leider nur als Manuskript vor. Alle Beschreibungen der Äbte von 1630 bis 1787 basieren auf diesem Manuskript. Stadelhofer (nicht zu verwechseln mit dem unter Abt Hermann tätigen Bausachverständigen, dem späteren Abt Benedikt Stadelhofer!) hütet sich wie jeder Klosterchronist, für die Abtei negative Fakten zu erläutern, was aber nicht bedeutet, dass er vor Falschaussagen zurückschreckt. Trotzdem basiert auch die vorliegende Kurzbiografie auf der von seiner Chronik abhängigen Beschreibung des Abtes durch Hermann Tüchle (1976).
[5] Zur Zirkarie Schwaben gehören im 18. Jahrhundert die Männerstifte (in Reihenfolge der Gründung) Ursberg, Rot an der Rot, Roggenburg, Bellelay, St. Luzi in Chur, Weissenau, Obermarchtal, Allerheiligen im Schwarzwald und Schussenried. Abt Hermann wird aber auch zu Visitationen der Tochterklöster Steingaden und Wilten bei Innsbruck gerufen. Zu den Abteien Bellelay, Obermarchtal, Roggenburg, Schussenried und Weissenau siehe die Dokumentationen in dieser Webseite.
[1] Der Roter Abt verteidigt in Paris und Prémontré die päpstliche Bulle Unigenitus des Papstes Clemens XI. von 1713, der sich damit auf Druck des Sonnenkönigs gegen die aufklärerische Lehre der Janseniten stellt, der aber viele französische Äbte zugetan sind.
[7] Didakus Ströbele (1686–1748), Reichsabt in Schussenried 1719–1733. Er wird sofort nach seiner Resignation nach Obermarchtal verbracht, dann für zwei Jahre nach Allerheiligen, anschliessend bis zu seinem Tod ins Prämonstratenserkloster Wadgassen (zwischen Saarlouis und Saarbrücken im heutigen Saarland gelegen). Zu ihm siehe die Biografie in dieser Webseite.
[8] Dominikus Schwaninger (1675–1735), Reichsabt 1713–1735 in Roggenburg. Zu ihm siehe die Biografie in dieser Webseite.
[9] P. Benedikt Stadelhofer (1694–1760) aus Feldkirch. Schulen in Feldkirch und Weingarten. 1714 Profess in Rot, dann Studium in Dillingen. Vermutlich Bauleiter der Bruderschaftskirche, sicher aber Planer und Bauleiter der Wallfahrtskirche Maria Steinbach. 1758–1760 Abt in Rot. Zu ihm siehe die Biografie in dieser Webseite.
Er ist vielleicht Onkel des bekannten gleichnamigen Chronisten und Literaten im Kloster Rot, Benedikt Stadelhofer (1742–1811), mit dem er verwechselt werden kann.
[10] Am Provinzialkapitel, das Abt Hermann noch 1738 in Schussenried einberuft, teilt er den anwesenden Äbten mit keinem Wort seine Rücktrittsabsicht und die bereits in Prémontré eingefädelte Wahl von Abt Kaspar Geisler mit, was nach der Bekanntgabe wegen der Art und Weise der Wahl Geislers zu erheblichen Verstimmungen sorgt und im Äbtekollegium als Skandal empfunden wird. Zur Person des Abtes Martin Geisler siehe Biografie in dieser Webseite.
[11] Tüchle: «Noch zehn Jahre gab er als einfacher Ordensmann seinen Mitbrüdern ein Beispiel der Frömmigkeit und Regeltreue». Goovaerts: «Il vécut encore dix ans dans les exercices de la vie contemplative et de la plus rude pénitence».
[12] Zu diesen Wappen siehe die Erläuterungen im Beschrieb der Abtei Rot.
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Geburtsdatum | Geburtsort | |
5. Oktober 1680 | Oberstdorf Oberallgäu D | |
Titel und Stellung | ||
Abt OPraem in Rot an der Rot | ||
Sterbedatum | Sterbeort | |
18. Oktober 1749 | Rot an der Rot, Baden-Württemberg |
Land 18. Jahrhundert |
Hochstift Augsburg |
Regierungszeit |
1711–1739 |
Land 18. Jahrhundert |
Reichsherrschaft Rot |