Johann Baptist Enderle (1725−1798)

Maler des Rokoko im Bistum Augsburg

Johann Baptist wird am 15. Juni 1725 als Sohn des Mauritius Enderle und seiner Ehefrau Maria in der Klosterherrschaft Söflingen bei Ulm geboren. Sein Onkel Anton ist Maler in Günzburg.[1] Vermutlich geht er bei ihm in die Lehre und besucht in Augsburg den Akademieunterricht bei Johann Georg Bergmüller.[2] Als Geselle arbeitet er beim nur wenig älteren Franz Martin Kuen aus Weissenhorn, von dem er nachhaltig beeinflusst wird und der ihm auch Aufträge überlässt.[3] Mit ihm arbeitet er um 1750 in der Herrschaft Mindelheim. 1753 und 1754 finden sich die ersten signierten Fresken Enderles dann auch in Pfarrkirchen dieser Herrschaft. Es scheint aber, dass er schon um 1752 für das Chorherrenstifts Wettenhausen arbeitet, denn der Klosterchronist schreibt beim Tode Enderles von einer 46 Jahre dauernden Freundschaft. Damit wären die heute zerstörten Fresken der Pfarrkirche in Hochwang der erste Auftrag dieser langen Verbindung. Hochwang ist gleichzeitig das erste Kirchenbauwerk der Baumeister Dossenberger.[4] Hans Adam Dossenberger und sein Bruder Joseph Dossenberger d. J. werden Enderle später bei vielen seiner Kirchenneubauten direkt beiziehen. So kann der 30-jährige Maler optimistisch in die Zukunft blicken, als er 1755 die Malerwitwe Maria Theresia Reissmiller aus Donauwörth heiratet. Er übernimmt die Donauwörther Werkstatt, kauft sich in die Malerzunft und die Bürgerschaft der Stadt ein und wird in der Donaustadt sesshaft. In diesen Jahren malt er das Deckenfresko im Chor der Wallfahrtskirche Allerheiligen bei Scheppach. 1759 erhält er vom Kloster Rottenbuch einen weiteren grossen Freskenauftrag für die neue Pfarrkirche in Schwabmühlhausen. Im Hauptbild legt er bisherige Schwächen in der Komposition ab und entspricht mit der guten Ablesbarkeit der Szenen und der lichten Farbskala dem Zeitgeist des Rokoko. Hier findet Enderle seinen selbstständigen Stil, den er zehn Jahre bis zu einem weiteren Grossauftrag in der Pfarrkirche von Unterrammingen weiter verbessert und nun, um 1770, auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Entwicklung steht. Er arbeitet schnell. Viele Aufträge verdankt er, nebst den guten Referenzen aus Wettenhausen, auch seinen bekannt niederen Honorarforderungen. 1771−1775 arbeitet er im Kurfürstentum Mainz. Domkapitular Hugo Franz Carl Graf von Eltz, kurmainzischer Statthalter und geheimer Rat, wird auf den Maler von Donauwörth aufmerksam gemacht und erteilt ihm den Auftrag für die Ausmalung der neuen Augustinerkirche in Mainz.[5] Für diesen bisher grössten Auftrag fordert Enderle 900 Gulden.[6] Für die Kirche St. Ignaz in Mainz wird vorerst der dortige Hofmaler Joseph Ignaz Appiani berücksichtigt. Als Enderle dessen Angebot von 1400 Gulden um 500 Gulden unterbietet und Appiani als unterste Grenze 1100 Gulden offeriert, geht der Auftrag an Enderle. Die St.-Ignaz-Kirche, kurz nach der Augustinerkirche gebaut, ist eine frühe rein klassizistische Kirche. Erstmals muss hier Enderle auch eine grosse Kuppel einbeziehen. Beide Mainzer Arbeiten Enderles sind heute nur noch durch Fotografien überliefert, da Fresken von St. Ignaz schon 1902 durch Übermalung zerstört und die diejenigen der Augustinerkirche heute nach mehrfachen Restaurierungen und Kriegsschäden völlig entstellt sind. Mit dem beginnenden Klassizismus kann sich der typische Rokokomaler Enderle nicht mehr anfreunden. Nach 1775 verflacht seine Malerei. Er arbeitet aber bis ins hohe Alter und erstellt noch jedes Jahr eine grössere Freskenarbeit. Das Geld braucht er, denn Vermögen hat er sich keines geschaffen. 1795 stirbt seine erste Frau. Die Ehe ist kinderlos geblieben. Er heiratet 1796 mit 71 Jahren  nochmals. Aber schon am 15. Februar 1798 stirbt er, 74-jährig, in Donauwörth.

Pius Bieri 2012

Literatur:
Dasser, Karl Ludwig: Johann Baptist Enderle (1725−1798), Weissenhorn 1970.

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Enderle

Anmerkungen:

[1] Anton Enderle (1700−1761), jüngster Sohn des Johann Baptist. Sein Hauptwerk sind die Deckenfresken in der Frauenkirche von Dominikus Zimmermann in Günzburg.

[2] Johann Georg Bergmüller (1688−1762) aus Türkheim, ist seit 1730 Direktor der Augsburger Malerakademie. Sein Hauptwerk ist der «Diessener Himmel», die 1736 entstandenen Deckenfresken der Augustiner-Chorherrenstiftskirche in Diessen. Ein Akademieunterricht Enderles bei Bergmüller wird vom Biographen Dasser als zweifelsfrei bezeichnet.

[3] Franz Martin Kuen (1719−1771), Schüler von Johann Georg Bergmüller, mit dem er am «Diessener Himmel» tätig ist. Italienaufenthalt 1745−1747. Eine Mitarbeit Enderles ist 1750 in Mindelzell nachweisbar. In Herbertshofen überlässt Kuen 1753 die Ausführung nach seinem Entwurf an Enderle.

[4] Johann Adam Dossenberger (1716–1759) und Joseph Dossenberger d. J. (1721−1785). Joseph Dossenberger ist seit 1752 Stiftsbaumeister von Wettenhausen

[5] Hugo Franz Carl von Eltz zu Kempenich (1701−1779) ist Reichsgraf, Domkapitular von St. Alban in Mainz, Domkapitular von Trier, Propst in Minden, Pécsvárad und Erfurt, Kaiserlicher und Kurfürstlicher Geheimer Rat und Statthalter im Eichsfeld. Zur Bestellung Enderles nach Mainz dürften kaum die vom Biographen Dasser vermuteten Referenzen aus Wettenhausen, sondern eher die seinesgleichen Verbindungen zum Adel des Augsburger Domkapitels geführt haben.

[6] Vergleiche: Appiani erhält 1767 in Vierzehnheiligen 2693 Gulden. Wannenmacher 1765 für die Chorfresken von St. Gallen 4800 Gulden.  Knoller 1773 für die Deckenfresken in Gries bei Bozen 4000 Gulden. Für das allerdings bedeutend grössere Neresheim mit 607 Tagen Arbeit erhält Knoller gar 20 000 Gulden. Mit Knoller darf Enderle nicht verglichen werden. Aber selbst gegenüber den gleichwertigen Malern Appiani und Wannenmacher sind seine Angebote erstaunlich tief.

Fresken von Johann Baptist Enderle

Ohne Zuschreibungen. Altarblätter in Kirchenräumen mit Fresken sind erwähnt.

Jahr Arbeitsort Werk Bauherr

1752

Hochwang.
Pfarrkirche Hl. Kreuz.
BM: Hans Adam Dossenberger
Kartuschenfresken in Chor und Schiff. Medaillons an den Pilastern. Fresken an den Emporen. Die Fresken sind teilweise zerstört oder in schlechtem Zustand.

Bauherr: Reichspropstei
Wettenhausen mit
Pfarrer Joseph Resch /
Antonius Widenbaur

1753

Kirchdorf. Pfarrkirche St. Stephan. Deckenfresken Chor und Schiff. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim.

1753

Oberauerbach.
Pfarrkirche St. Mauritius.
Deckenfresken Chor. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim.

1754

Hausen. Pfarrkirche
St. Bartholomäus und Hl. Kreuz.
Deckenfresken in Chor und Schiff. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim.

1754

Herbertshofen.
Pfarrkirche St. Clemens.
BM: Hans Adam Dossenberger.
Deckenfresken Chor und Schiff nach Entwurf von Franz Martin Kuen. Domkapitel Augsburg.

1755

Genderkingen.
Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Emporen. Reichsabtei Kaisheim.

1756

Limbach. Pfarrkirche
St. Stephan (Umbau).
BM: Joseph Dossenberger.
Decken- und Kartuschenfresken im Chor. Augustiner-Chorherren-stift Wettenhausen.

1755
(um)

Scheppach.
Wallfahrtskirche Allerheiligen.
BM: Joseph Dossenberger.
Deckenfresken und Altarbildfresken im Chor. Markgrafschaft Burgau. Bauherr: Freiherr von Freyberg-Haldenwang.

1756

Mussenhausen. Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau vom Berg Karmel. Decken- und Kartuschenfresken im Chor. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim. Skapulierbruderschaft.

1757

Sontheim.
Pfarrkirche St. Martin.
Deckenfresken in Chor und Schiff. Benediktiner-Reichsabtei Ottobeuren.

1757

Wallenhausen.
Pfarrkirche St. Moritz.
Deckenfresken in Chor und Schiff. Fresken Emporenbrüstungen. Zisterzienser-Reichsabtei Kaisheim.

1758

Ketterschwang.
Pfarrkirche St. Jakobus major.
Deckenfresken und Kartuschenbilder in Chor und Schiff. Emporenfresken. Domkapitel Augsburg.
Pfr. Joh. Jos. Greill.

1758−
1759

Welden. Pfarrkirche St. Thekla.
BM: Hans Adam Dossenberger..
Deckenfresken in Chor und Schiff. Fresken Emporenbrüstungen. Fuggersche Herrschaft Welden.

1759

Schwabmühlhausen.
Pfarrkirche St. Martin.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor und Schiff. Fresken Emporenbrüstungen. Wandmedaillons. Hochaltarblatt. Augustinerchorherren-Stift Rottenbuch.

1759

Zaiserthofen.
Pfarrkirche St. Silvester.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor und Schiff. 1864 zerstört. Herrschaft Schwabegg.

1762

Burg. Pfarrkirche Hl. Kreuz. Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Grafen Oettingen-Wallerstein.

1763

Gottmannshofen. Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Emporen. Kurbayern.

1763

Hammerstetten.
Pfarrkirche St. Nikolaus.
BM: Joseph Dossenberger.
Deckenfresken in Chor und Schiff. Fresken an den Emporen. Hochaltarblatt. Augustiner-Chorherren-stift Wettenhausen.

1763

Mussenhausen. Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau vom Berg Karmel. Deckenfresken im Schiff. Fresken an der Empore und an den Pilastern. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim. Skapulierbruderschaft.

1765

Eggelhof. Kapelle der Schmerzhaften Muttergottes. Decken- und Kartuschenfresken in Chor und Schiff. Domkapitel Augsburg.

1766

Fünfstetten.
Pfarrkirche St. Dionysius.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Alle Altarblätter. Freiherren von Rehlingen.

1766

Oberrammingen.
Kapelle Maria Hilf.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor und Schiff, sowie auf Empore. Herrschaft Schwabegg.

1766−
1767

Deisenhausen.
Pfarrkirche St. Stephan.
BM: Joseph Dossenberger.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Wandfresken, auch «altari finti» mit Altarblätter St. Jakobspfründe Augsburg.

1767

Günzburg. Alte Münze (heute Rathaus). Deckenfresken. Durch Übermalungen zerstört. Vorderösterreichische Markgrafschaft Burgau.

1769

Buggenhofen. Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Altarblätter der Seitenaltäre. Grafen Oettingen-Wallerstein.

1769

Egenhofen im Kammeltal. Filialkirche zur Hl. Dreifaltigkeit.
BM: Joseph Dossenberger.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor und Schiff. Vorderösterreichische Markgrafschaft Burgau.

1769

Unterrammingen.
Pfarrkirche St. Magnus.
Deckenfresken in Chor und Schiff. Fresken Emporenbrüstungen. Hochaltarblatt. Herrschaft Schwabegg.

1770

Seeg. Pfarrkirche St. Ulrich. Kartuschenfresken im Chor. Decken und Kartuschenfresken im Schiff. Hochaltarblatt. Hochstift Augsburg.

1770

Zaisertshofen. Pfarrhof. Deckenfresken in Treppenhaus und Tafelzimmer. Supraportenmalerein. Herrschaft Schwabegg.

1770−
1771

Scheppach.
Wallfahrtskirche Allerheiligen. BM: Joseph Dossenberger.
Deckenfresken im Schiff. Fresken an Emporenbrüstungen nach Stichvorlagen. Markgrafschaft Burgau. Bauherr: Freiherr von Freyberg-Haldenwang.

1771

Lauingen.
Friedhofskirche St. Johann.
Deckenfresko. Hochaltarblatt. Herrschaft Pfalz-Sulzbach. Lauinger
St. Johannispflege.

1771−
1772

Mainz. Klosterkirche der Augustiner-Eremiten. Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Schäden 1945. Hauptbild 1956 teilweise neu gemalt. Kurmainz. Stifter: Dompropst Hugo Franz Carl von Eltz.

1773−
1774

Mainz. Pfarrkirche St. Ignaz. Fresken in Chor- und Kuppelgewölbe,  1902 übermalt und 1945 zerstört. Eine fotografische Dokumentation von 1901 ist erhalten. Kurmainzisches Domkapitel.

1775

Donauwörth. Deutschordenshaus. Deckenfresko der Deutschordenskapelle. Nach 1945 zerstört. Deutscher Orden.

1775

Hochheim am Main.
Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Kurmainzisches Domkapitel.

1775
(um)

Mainz-Kastel.
Pfarrkirche St. Georg.
Deckenfresken. Völlige Zerstörung 1945. Kurmainz.

1776−
1778

Oberndorf am Neckar. Klosterkirche der Augustiner-Eremiten. Deckenfresken im Chor und Schiff, mit Kartuschenfresken. Vorderösterreichisches Oberamt Rottenburg. Augustiner-Eremiten.

1779

Oberndorf am Neckar. Kloster der Augustiner-Eremiten, Kreuzgang. Wandfresken der Ordensheiligen. Die Fresken werden beim Umbau in eine Gewehrfabrik um 1814 zerstört. Vorderösterreichisches Oberamt Rottenburg. Augustiner-Eremiten.

1780

Dirlewang. Pfarrkirche
St. Michael.
Decken- und Kartuschenfresken in Chor, Schiff und an Empore. Kurbayrische Herrschaft Mindelheim.

1780

Donauwörth. Benediktinerabtei Hl. Kreuz. Festsaal. Deckenfresko. Benediktinerabtei Heilig Kreuz.

1780

Donauwörth. Deutschordenshaus. Deckenfresko im Festsaal und im Treppenhaus. 1944 zerstört. Deutscher Orden.

1780

Lauingen.
Stadtpfarrkirche St. Martin.
Wandfresken. 1880 übertüncht. Heute zerstört. Kurbayern. Lauinger
St. Martinsstiftung.

1782

Lauingen. Schimmel- oder Hofturm. Fassadenfresken. Im 19. Jahrhundert nach Vornahme von Kopien zerstört. Kurbayern. Stadtrat Lauingen.

1785

Donauwörth. Hotel Krebs. Wandfresken. Zerstört nach 1900. Hotelierfamilie Dietrich.

1786

Grossanhausen. Pfarrkirche Unserer Lieben Frau. Wand und Deckenfresken im Chor. Deckenfresken und Medaillons im Schiff und an Emporenbrüstung. Altarblätter der Seitenaltäre. Augustiner-Chorherren-stift Wettenhausen.

1786

Mertingen.
Pfarrkirche St. Martin.
Fresken in Chor und Schiff. Zerstört 1962 durch Übermalung oder Abschlagen. Kurbayrische Reichspflege Wörth.

1787

Grosskitzighofen.
Pfarrkirche St. Stephan.
Deckenfresken und Medaillons in Chor, Schiff und an Empore. Domkapitel Augsburg.

1787

Gundelfingen. Kapelle St. Leonhard. Kuppelfresko und Seitenaltarblätter. Kurbayern.

1789

Graben.
Pfarrkirche St. Ulrich und Afra.
Deckenfresken in Chor und Schiff, hier mit Medaillons. Fresken an Empore. Domkapitel Augsburg.

1790

Burgau. Pfarrkirche Unserer Lieben Frau. Hauptfresko im Schiff und Fresko über Empore. Restliche Fresken Konrad Huber. Vorderösterreichische Markgrafschaft Burgau.

1791

Lauingen. Augustiner-Klosterkirche St. Thomas. Deckenfresken in Chor und Schiff. Seitenaltarblätter. Kurbayern. Augustiner-Eremiten Lauingen.

1791

Lauingen. Herrgottsruhkapelle. Chorfresken und Kuppelfresken im Schiff. Kurbayern. Lauinger Herrgottsruh-Pflege.

1792

Auchsesheim.
Pfarrkirche St. Georg.
Wand- und Deckenfresken. Altarblätter der Seitenaltäre. Domkapitel Augsburg.

1792

Lauingen. Kannenwirtschaft. Fassade. Fassadenfresken. 1877 nach Vornahme von Fotografien zerstört. Kurbayern. Kannenwirt Hartmann.

1793

Rehling. Pfarrkirche St. Veit. Deckenfresken in Chor und Schiff. Medaillons an den Wänden. Fresken an Emporenbrüstungen. Kurbayrische Hofmark Scherneck.

1795

Wettenhausen. Augustiner-Chorherren-Reichsabtei. Bibliotheksaal. Deckenfresko. Zwischen Säkularisation und Bezug der Dominikanerinnen 1865 durch Dachschäden zerstört. Augustiner-Chorherren-stift Wettenhausen.
  Johann Baptist Enderle (1725−1798)  
  Biografische Daten        
  Geburtsdatum Geburtsort     Land  
  15. Juli 1725 Söflingen bei Ulm   Baden-Württemberg D  
    Land 18.Jh.     Bistum 18.Jh.  
    Reichsstift Söflingen   Konstanz  
  Sterbedatum Sterbeort     Land  
  15. Februar 1798 Donauwörth   Bayern D  
    Land 18. Jh.     Bistum 18. Jh.  
    Kurfürstentum Bayern   Augsburg  
  Kurzbiografie        
  Der Hauptwirkungskreis von Johann Baptist Enderle liegt im nordwestlichen Teil des Bistums Augsburg. Mit Ausnahme von zwei Aufträgen in Mainz arbeitet er nie auswärts. Zwischen 1752 und 1795 wird er zum fruchtbarsten Rokokomaler der Region. Seinen künstlerischen Höhepunkt erreicht er um 1770. Auf seiner Werkliste sind Fresken in 45 sakralen Bauwerken aufgeführt, meist sind es Deckenfresken in Pfarrkirchen. «In seinen Decken- und Wandfresken, Altarbildern und Kreuzwegstationen verbindet er in geschickter Weise augsburgische Schultradition mit eigenen Einfällen und zeichnet sich bei meist volkstümlich schlichter Auffassung der Themen durch kultivierten Farbensinn aus» (Bruno Bushart).     EnderleScheppach  
  bio pdf werkliste     legende  
In der Wallfahrtskirche Allerheiligen von Scheppach (Baumeister Dossenberger) malt Johann Baptist Enderle um 1755 das Chorfresko mit der Darstellung aller Heiligen in der Verehrung der Dreifaltigkeit.
Bildquelle: GFreihalter in Wikipedia.