Am 2. Dezember 1629 in Konstanz geboren, besucht er dort das Jesuitenkollegium und tritt 1646 als Rhetoriker in den Orden ein. Er ist bis 1648 Novize in Landsberg, geht ein Jahr nach Hall, studiert 1649–1652 Philosophie in Ingolstadt, macht das Magisterium zuerst in Luzern und dann in Pruntrut. Inzwischen 29 Jahre alt, wird er zum Priester geweiht. Darauf übernimmt er 1658 die Rhetorikklasse in Burghausen. Das Tertiat absolviert er 1659–1660 in Altötting. Er instruiert Rhetorikklassen in Feldkirch und in Freiburg, wo er 1662 Profess feiert. Dann kommt er als Seelsorger in die Oberpfalz. 1664–1665 ist er Studienpräfekt in Brig. Hier erstellt er Pläne für das neue Jesuitenkollegium. Am 5. Oktober 1665 trifft er in Luzern ein, wo er sofort die Pläne für die neue Jesuitenkirche anfertigt und bereits 1666 mit dem Bau beginnen kann. Ende 1669 erfolgt eine Berufung nach Innsbruck. Die Luzerner Kirche ist zu diesem Zeitpunkt noch im Rohbau. Den Innenausbau der Luzerner Jesuitenkirche wird deshalb ein weiterer genialer Jesuitenarchitekt, Bruder Heinrich Mayer SJ, vollenden. Vogler verbleibt bis 1671 in Innsbruck und wird, wieder für zwei Jahre, in Burghausen als Studienpräfekt und Minister eingesetzt. Er stirbt im Kollegium Landshut am 20. Dezember 1673, im Alter von 44 Jahren.
Der Lebenslauf und die Bauplanungen von Pater Christoph Vogler zeigen, dass ein gut gebildeter Jesuit des 17. Jahrhunderts architektonische Problemstellungen analysiert und löst. Er ist hier zeitgenössischen Meistern überlegen.
Pius Bieri 2008
Horat, Heinz: Der Liebhaberarchitekt P. Christoph Vogler, in ZAK 1987-4, Zürich 1987.
Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte
Süddeutscher Barock • Home • Feedback
Die vorliegende Seite ist unter dem Label {{CC-nc-by}} für nichtkommerzielle Zwecke und unter der Nennung des Autors frei verwendbar.