Die Meister der Klostergebäude von St. Gallen
Name Herkunft Text   Tätigkeit von   bis
Giovanni Serro (um 1612–nach 1672) Roveredo Misox ok   Baumeister-Architekt 1666   1667
Giulio Barbieri (~1610–1681) Roveredo Mixox ok   Baumeister-Architekt 1666   1671
Daniel Glattburger (um 1630–um 1710) Rotmonten St. Gallen ok   Baumeister 1666   1675
Peter Thumb (1681–1766) Bezau Vorarlberg ok   Baumeister-Architekt 1758   1761
Br. Gabriel Loser (1701–1785) Wasserburg     Kunstschreiner 1758   1766
Johann Georg Gigl (1710–1765) Wessobrunn     Stuckateur 1761   1763
Matthäus (Matthias) Gigl (1733–nach 1769) Wessobrunn     Stuckateur 1761   1763
Joseph Wannenmacher (1722−1780) Tomerdingen ok   Maler, Freskant 1762   1763
Johann Ferdinand Beer (1731–1789) Au Vorarlberg ok   Baumeister-Architekt 1763   1769
Franz Anton Dick (1724–1785) Ratzenried     Maler, Freskant 1771   1772

Klosteranlage   Klosteranlage und Klosterstaat
Stiftskirche   Stiftskirche (heute Kathedrale)
Kempten_SG   Die Klosterstaaten St. Gallen und Kempten im Vergleich

Ehemalige Benediktiner-Füstabtei St. Gallen

Die barocke Konventanlage

Die Abtei St. Gallen im frühen Mittelalter
Wenn heute der Stiftsbezirk von St. Gallen von der Unesco zum Weltkulturerbe gezählt wird, so vor allem dank der Ausstrahlung des Gallusklosters im frühen Mittelalter.
Gallus bleibt um 612 als Gefährte des irischen Wanderabtes Columban (gest. 615, Bobbio) zurück und errichtet im Hochtal über dem Bodensee eine Einsiedelei mit Zellen und Bethaus. Gallus stirbt 650 in Arbon. Er wird in seinem Bethaus beerdigt und ist bald das Ziel eines Kultes, den die an Ort gebliebene monastische Gemeinschaft fördert. 719 wird Otmar, ein am Bischofssitz in Chur ausgebildeter Alemanne, Leiter der Gemeinschaft. Er baut sie zum Kloster aus und wird erster Abt. Im Jahr 747 übernimmt die Abtei die Regel Benedikts. Otmar stirbt 759 in der Verbannung auf der Insel Werd und wird zehn Jahre später in St. Gallen beigesetzt.
Die Abtei von Gallus und Otmar festigt sich und setzt unter Abt Gozbert (816–837) zur ersten grossen Blütezeit an. Die Abtei kann sich, im Gegensatz zum Schwesterkloster auf der Reichenau, aus der Abhängigkeit des Bischofs von Konstanz lösen. Abt Gozbert baut ein neues Kloster, St. Gallen hat inzwischen um die hundert Mönche, er erhält dazu einen Plan von Mönchen der Reichenau. Dieser Klosterplan von St. Gallen ist der älteste erhaltene Bauplan Europas.
Bedeutende Äbte folgen nach Gozbert, sie sind führende Männer im ostfränkischen Reich, oder, wie Salomon (890–919), gleichzeitig Bischof von Konstanz. An der Klosterschule wirken bedeutende Lehrer, Dichter und Musiker. Diese Zeit wird das «Goldene Zeitalter» St. Gallens genannt. Das «Silberne Zeitalter», die zweite Hochblüte, beginnt nach einem verheerenden Einfall der Ungarn 926.  Wieder sind grosse Persönlichkeiten im Kloster, als Äbte, Lehrer und Schreiber. Die Mönche am Bodensee sind noch einmal Kulturförderer Europas und Stütze des Reichs. Notker der Deutsche (gest. 1022) ist einer der bedeutendsten deutschen Sprachschöpfer des Mittelalters.

Das Kloster als Gegner der Stadtbürger
Nun beginnt der kulturelle Niedergang des Reichsklosters, der erst am Ende des Spätmittelalters aufgefangen wird. Die Abtei verstrickt sich in den Investiturstreit. Die Handwerkerstadt, die sich vor den Klostermauern gebildet hat, emanzipiert sich, hat seit 1170 Stadtrecht, und schliesst mit der Eidgenossenschaft einen Bund. Die Reichsabtei wird zum Gegner der Stadtbürger. Der Gegensatz Stadt - Kloster findet in der Reformation von 1524 die Fortsetzung: Die Stadtrepublik hat jetzt ausschliesslich reformierte Bürger, die 1529 in einem Bildersturm mit Zerstörung aller Altäre und dem Einschmelzen aller Schatzgegenstände gipfelt.
Die Abtei erstarkt nach dem Sieg der Katholiken bei Kappel wieder. Der Grundbesitz der Fürstabtei ist seit dem Erwerb der Grafschaft Toggenburg (1468) grösster Feudalbesitz der damaligen Eidgenossenschaft. Die Untertanen müssen wieder den katholischen Glauben annehmen, während die Stadt mittendrin reformierte Enklave und freier Stadtstaat bleibt. Die beiden Territorien werden 1566 durch eine zehn Meter hohe Mauer getrennt.

17. Jahrhundert
1613 wird der Fürstabt auch oberster geistlicher Herr in seinem Territorium. Er hat einen Streit gegen den Bischof von Konstanz gewonnen. Es sind inzwischen wieder reichlich Mittel für Bauvorhaben vorhanden. Trotzdem wird 1623 vorerst, mit Misoxer Bauleuten, nur das Münster umgebaut.
1665 wird mit Giovanni Serro und Giulio Barbieri aus Roveredo ein Vertrag über den Neubau der «New Hofhaltung» geschlossen. Serro ist noch für die Fürstabtei von Kempten engagiert. Er hat dort die berühmte Stiftskirche gebaut und arbeitet an der neuen Klosterresidenz. Er ist nicht verwunderlich, dass man in St. Gallen nichts mehr von ihm hört. Der Bau der sogenannten Hofhaltung wird deshalb von Barbieri begleitet, er dauert von 1666 bis 1671, als Maurermeister wird der einheimische Daniel Glattburger genannt. Die Gebäude haben die Neubauten des 18. Jahrhunderts überlebt und sind heute bischöfliche Wohnung.
1674 baut der nun selbstständige und spätere Hofbaumeister Glattburger den Ostflügel der Klausur neu. Er ist heute, in die späteren barocken Neubauten integriert, ebenfalls noch erhalten.

Toggenburgerkrieg
Abt Leodegar Bürgisser lässt sich von seinen Untertanen im oberen Toggenburg, die mehrheitlich reformierten Glaubens sind, provozieren und zettelt 1712 einen Krieg mit der reformierten Eidgenossenschaft an, den Toggenburger- oder Villmergerkrieg. Trotz Unterstützung durch die innerschweizerischen Orte geht der letzte Religionskrieg (3000 Tote in der Schlacht von Villmergen) verloren. Der Abt stirbt im Exil. Sein Nachfolger Joseph von Rudolphi (1717–1740) muss den reformierten Toggenburgern daraufhin absolute Religionsfreiheit gewähren. Er kann erst 1718 ins geplünderte Kloster zurückkehren. Mit dieser Niederlage verlieren die katholischen Orte zudem endgültig ihre Vormachtstellung in der Eidgenossenschaft. Während jetzt andere Benediktinerabteien wie Einsiedeln oder Weingarten an der Fertigstellung ihrer Barockresidenzen arbeiten, muss der zurückgekehrte Fürstabt Gebäude und Finanzen sanieren.

Planungen für den barocken Klosterneubau
Die mangelnden Mittel hindern Fürstabt Joseph aber nicht an Planungen für Neugestaltungen des ganzen Stiftsbezirks. Er zieht 1720 zuerst den 64 Jahre alten Br. Caspar Moosbrugger aus Einsiedeln bei, dessen Risse die neue Anlage von 1755 zwar vorwegnehmen, aber noch einen Kirchenumbau vorsehen. Erst 1730 wird auch ein Kirchenneubau geprüft.
Der neue Abt Coelestin II. Gugger von Staudach (1740−1767) prüft nun vor allem Varianten zum Kirchenneubau. Dazu mehr unter «Stiftskirche SS. Gallus und Otmar». Die Planung ist 1755 bereinigt, der Auftrag für Kirchen- und Konventneubau wird an Peter Thumb übertragen. Thumb ist inzwischen 74 Jahre alt. Er beginnt den Kirchenneubau im gleichen Jahr.

Kloster- und Bibliotheksneubau 1758–1767
1758 beginnt Thumb auch mit dem Klostergeviert. Süd- und Westflügel, als «alte liederliche gebeuw» bezeichnet, werden abgerissen und vierstöckig neu erstellt. Im Westflügel ist die Bibliothek vorgesehen. 1758 ist der Bibliotheksbau bereits unter Dach. Bis 1763 wird weiter am Ausbau gearbeitet. 1761/62 stuckieren die Brüder Matthias und Hans Georg Gigl die Bibliothek, 1762/63 malt Johann Joseph Wannenmacher die Decke aus. Fr. Gabriel Loser dürfte die Einrichtung geplant haben. Die Schreinerarbeiten erledigt der berühmte Klosterbruder mit einer Reihe von Gehilfen, darunter die Fratres Paul Wucherer und Thaddäus Küster, in den Jahren 1765/66. Der Schnitzer der zwanzig Figürchen ist nicht sicher bekannt. Vielleicht stammen sie von Fidel Sporer nach Entwürfen von Christian Wenzinger. 1767 ist die Bibliothek fertig. Wie weit Abt Angehrn (1767–1796) noch für sie tätig war, bleibt unsicher. Jedenfalls findet man sein Bild neben dem Coelestins in der Bibliothek.

Die neue Pfalz
1767 stirbt Abt Coelestin II., Peter Thumb ist schon ein Jahr vorher gestorben. Seine Stelle hat nicht sein Schwager Johann Michael Beer II von Bleichten eingenommen, der inzwischen nach Mainz ausgewandert ist, sondern der Namensvetter aus Au, Johann Michael Beer I von Bildstein. Dieser vollendet von 1761–1768 den Ostchor der Klosterkirche mit den Türmen. Sein Neffe Johann Ferdinand Beer ist Palier.
Der neue Abt Beda Angehrn, er ist 42-jährig, schenkt nun für die weiteren Klosterneubauten dem 36-jährigen Johann Ferdinand Beer aus Au das Vertrauen.
Die St. Galler Klosterpfalz, der mittelalterliche Amtssitz des Abtes und Gerichtsort, bildet den Ostabschluss des Klosterhofes, rechtwinklig vor dem Hof von 1671 liegend. Schon 1720 hat Caspar Moosbrugger eine grosszügige Platzlösung mit Freistellung der Turmfront vorgeschlagen. Nun verwirklicht 1767−1769 Johann Ferdinand Beer am Ostrand des Stiftsbezirkes einen einflügeligen Repräsentationsbau von 100 Metern Länge, mit überhöhten Mittelrisalit. Wo sich ab 1770 Abt Beda einrichtet, befindet sich heute die kantonale Verwaltung.

Das Ende
Die Aufhebung des Klosterstaates[1] erfolgt mit der Französischen Revolution 1798. Der zum grossen Teil aus dem Klosterstaat hervorgegangene junge Kanton St. Gallen hebt 1805 auch die Abtei auf. Der erst 1796 gewählte letzte Fürstabt Pankraz Vorster (geb. 1753 in Neapel, gest. 1829 in Muri), ein volksfremder und kompromissloser Prälat, hat mit seinem Verhalten erheblich zu dieser (für die Schweiz) vorzeitigen Aufhebung beigetragen. Von Wien aus fordert er 1798 die Wiederherstellung der staatlichen Hoheitsrechte. Er erklärt sein Stift als dem Reich zugehörend und von der Helvetischen Republik unabhängig, die politische Situation völlig verkennend. Als Reaktion darauf und auf Betreiben von St. Galler Politikern billigt Napoleon 1805 die Aufhebung der Abtei, obwohl die Verfassung von 1803 die Klöster wiederherstellt. Das immense Stiftserbe wird in Staats- und Stiftsgut aufgeteilt. Das Stiftsgut geht 1813 im «Katholischen Konfessionsteil» auf, der das kulturelle Erbe der Abtei bis heute betreut. Damit ist in St. Gallen eine Klosteraufhebung ohne Zerschlagung der kirchlichen und sozialen Strukturen durchgeführt worden.

Pius Bieri 2008

Benutzte Einzeldarstellungen:
Poeschel, Erwin: KDM Kanton St. Gallen, Band III, Basel 1961.
Knoepfli, Albert: Die Kathedrale von St. Gallen und ihre Innenrestaurierung, Sonderdruck «Montfort» Heft 2/1966.
Fürstabtei St. Gallen, Untergang und Erbe 1805–2005, Begleitpublikation zur Ausstellung, St. Gallen 2005.

Links:
Fürstabtei Sankt Gallen im «Historischen Lexikon der Schweiz»
Fürstabtei St. Gallen in «Wikipedia»

Der Klosterstaat:[1]

Der Klosterstaat Sankt Gallen setzt sich im 18. Jahrhundert aus der «Alten Landschaft», dem noch heute als «Fürstenland» bezeichneten nördlichen Gebiet, und der Grafschaft Toggenburg im Süden zusammen. Die Grafschaft Toggenburg wiederum ist in das «Untere Amt Toggenburg» und das «Obere Amt Thurtal» gegliedert. Zum weiteren Besitz des Klosters gehören die Herrschaften mit niederer Gerichtsbarkeit im Thurgau und im Rheintal. Weiter verfügt sie im süddeutschen Raum über die Herrschaften Ebringen und Norsingen im Breisgau, die Herrschaft Neuravensburg nördlich von Lindau sowie die Pfarrei Wasserburg am Bodensee.
Siehe dazu auch die Kartenwerke der Wikipedia unter: Fürstabtei St. Gallen.
Link1 Karte der Fürstabtei St. Gallen (@Marco Zanoli in Wikipedia).
SG-Kempten Vergleich der Fürstabtei St. Gallen mit der Fürstabtei Kempten.


SG7
Der Barocksaal der Stiftsbibliothek, ein Werk des Klosterbruders Gabriel Loser, der 1765–1766 auch die Einrichtung erstellt. 1761–1762 stuckieren die Brüder Gigl und 1762–1763 malt Joseph Wannenmacher die Deckengemälde (al secco, in Kalkkasein gemalt). Das Bild zeigt den Raum in Richtung Norden.
Bildquelle: Wikipedia, nach einem freigegebenen Bild der Stiftsbibliothek. Keine höhere Auflösung!
  Ehemalige Benediktiner-Fürstabtei St. Gallen, Kloster und Klosterstaat  
  SG1863  
Ort, Land (heute) Herrschaft (18. Jh.)
St. Gallen CH
Fürststift St. Gallen
Bistum (18.Jh.) Baubeginn
Konstanz 1666
Bauherr und Bauträger
Leer Fürstabt Gallus II. Alt (reg. 1654–1687)

ok Fürstabt Cölestin II. Gugger von Staudach
(reg. 1710–1767)

ok Fürstabt Beda Angehrn (reg. 1767–1796)
 
  Der Stiftsbezirk in einem Katasterplan von 1863 der Stadt St. Gallen. Die Klostergebäude sind hervorgehoben und mit ihren Bauetappen bezeichnet.   pdf  
   
SG2
Eine Luftaufnahme des Stiftsbezirkes aus Westen.© Schweizer Luftwaffe 2009.  
   
MerianSG
1654 wird in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian  die Stadt St. Gallen in einem Vogelschau-Plan aus Osten veröffentlicht. In der linken Bildhälfte ist der Stiftsbezirk dargestellt. Er ist mit der 1566 gebauten, zehn Meter hohen Mauer von der (zur Reformation übergetretenen) Stadt abgegrenzt. Gleich nördlich (rechts) grenzt die reformierte Stadtkirche St. Laurenzen an den Stiftsbezirk an. Der Fürstabt kann aus seinem Herrschaftsgebiet nur durch das südliche Karlstor (T, im Stich unten) in den Stiftsbezirk gelangen. Ein Direktzugang für die Bevölkerung ist durch das Hoftor östlich der Laurenzenkirche möglich. Hier betritt man den zentralen Klosterhof und erreicht das Münster von Osten.  
IDEA1702
In der Jubiläumsschrift von 1702 zum Hundertjahr-Jubiläum der schweizerischen Benediktinerkongregation ist auch das Kloster St. Gallen in einer Vogelschauansicht aus Norden dargestellt. Im Vordergrund ist das kleine Hoftor sichtbar, welches die einzige Verbindung der Stadt zum Kloster ist. Man tritt hier in den Klosterhof ein, der im Süden seit 1665 von der «New Hofhaltung» (Serro, Barbieri) abgeschlossen ist. Auch der neue Ostflügel (Glattburger) des Konventes ist dargestellt, während die restlichen Flügel noch mittelalterlich sind. Das «Sankt Gallen Münster», wie die Stiftskirche genannt wird, besteht aus dem hohen gotischen Chor (1483), dem mittelalterlichen Langhaus des Gozbert-Münsters (837) und aus der neuen frühbarocken Otmarskirche (1623–1628 von Pietro Andreota) als Westabschluss. Der Glockenturm (1215) hat seit einem Blitzeinschlag von 1588 noch immer das provisorische Flachdach.  
SG_Pfalz1709
1709 zeichnet Johann Melchior Füssli den Klosterhof aus der gleichen Richtung wie die Darstellung in der Jubiläumsschrift von 1702. Präzise erfasst er die platzbegrenzenden Gebäude, links die «Pfalz», wie die alte Residenz des Abtes seit karolingischer Zeit genannt wird, rechts der Marchstall, im Hintergrund der neue Hofflügel mit der neuen Wohnung des Abtes und anschliessend der Chor des Münsters. Der Glockenturm hat jetzt den barocken polygonalen Aufbau mit Zwiebelhaube erhalten.  
SG3
Die gleiche Ansicht wie in der Jubiläumsschrift 1702 und in der Zeichnung von 1709 ist hier im Klostermodell gezeigt. In dieser Form bleibt die Klosteranlage St. Gallen bis zu den Neubauten von 1755–1769. Nur der Südabschluss, der Hofflügel mit der Wohnung des Abtes  bleibt vor dem Abbruch verschont. Er ist heute Bischofswohnung.
Bildquelle: Wikipedia.
 
SG4
Die Anlage mit den grossen barocken Neubauten im Luftbild aus Süden. Vor der Stiftskirche (1755–1768) liegt der Süd- und Westflügel (1758–1767) des Klosters, in östlicher Fortsetzung der Hofflügel (1666–1671) und als Ostabschluss die «Neue Pfalz» (1767–1769). Der nördliche Hofabschluss wird heute durch das 1836–1841 von Felix Wilhelm Kubly erstellte Zeughaus gebildet. In den oberen Geschossen des Konvent-Westflügels (anschliessend an die Stiftskirche) liegt der Bibliothekssaal. Er ist einer der wenigen original erhaltenen Räume aus der Klosterzeit, erreichbar über die seit 1806 als Schulhaus dienenden ehemaligen Konventflügel.
Bildquelle: Hansueli Krapf in Wikipedia.
 
SG_Bibliotheksplan
Der Grundriss der Bibliothek im Westflügel mit der Zeichnung der Stuckdecke und des Parkettbodens.  
SG5
Der Bibliotheksraum mit Blick gegen Süden. Bildquelle: Wikipedia by author chippee.  
SG6
Als letztes barockes Bauwerk wird 1767-1769 die «Neue Pfalz» als neue Abtsresidenz gebaut. Sie bildet den Ostabschluss des Klosterhofes und ist heute Regierungssitz. Mit der Neunutzung verschwinden im 19. und 20. Jahrhundert im Innern alle barocken Spuren.